KFZ-Versicherung für Elektroautos: Das ist zu beachten

KFZ-Versicherung für Elektroautos: Das ist zu beachten

Elektroautos erfreuen sich seit kurzer Zeit auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit: Am 1. Januar 2018 gab es fast 54.000 Autos hierzulande, welche mit elektrischer Energie angetrieben werden (Quelle: Statista). Setzt sich dieser Trend fort, kann bis zum Ende diesen Jahres  ein Anstieg der Verkaufszahlen von 50%  im Vergleich zum Vorjahr erwartet werden; bis 2030 könnten laut renommierten Experten weltweit 40 Prozent aller neuen Autos mit Strom angetrieben werden. Um diesem Trend gerecht zu werden, bieten inzwischen auch eine Vielzahl von KFZ-Versicherungen spezielle Policen für Elektro-PKWs an. Bei einem Abschluss eben dieser Versicherungen gibt es einige Dinge zu beachten.

Vor dem Abschluss einer KFZ-Versicherung für ein Elektroauto ist es notwendig, sich über die Besonderheiten dieser zu informieren. Zunächst einmal ist auch für Elektroautos das Abschließen einer Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, um bei Unfällen geschädigte Verkehrsteilnehmer abzusichern. Da sich diese Art der Versicherung auch bei Fahrzeugen mit anderen Antriebsarten nicht unterscheidet, bieten die meisten Versicherer bei Haftpflichtversicherungen keine separaten Policen für Elektroautos an.

Während sich bei PKWs mit Verbrennungsmotoren eine zusätzliche Vollkaskoversicherung nur bei neuen Modellen lohnt, ist diese bei Elektroautos aufgrund der höheren Anschaffungskosten in jedem Fall empfehlenswert und sollte unbedingt in Betracht gezogen werden. Durch eine Vollkaskoversicherung werden Schäden am eigenen Auto abgedeckt sowie Fahrzeugdiebstahl, Elementarschäden durch Unwetter und Naturkatastrophen, Vandalismus und Wildschäden.

Das energiebetriebene Auto unterscheidet sich vor allem in einem Aspekt von herkömmlichen PKWs: dem eingebauten Akku, welcher unbedingt durch die Kaskoversicherung mit abgedeckt werden sollte. Denn der Akku ist nicht nur der wertvollste Bestandteil eines Elektroautos, sondern auch der Empfindlichste. Aufgrund von Bedienungsfehlern (z.B. Tiefenentladung) oder Brandgefahr am Ladepunkt können Akku und Auto schnell beschädigt werden und sollte deswegen umfangreich versichert sein. Dabei wird geraten, sich genau zu informieren, was die Akkuabdeckung genau beinhaltet, da es dort zwischen Versicherern große Unterschiede gibt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass der Akku vom Hersteller gemietet ist. In diesem Fall ist der Akku auch durch den Hersteller versichert, was bei einem Versicherungsabschluss unbedingt angegeben werden sollte, da sich dadurch der Preis der Versicherung oftmals verringert.

Zusätzlich sind bei der Versicherung eines Elektroautos zwei weitere Aspekte zu beachten: Die Abschlepp-Kosten sowie Brände von Elektrofahrzeugen. Aufgrund der Antriebstechnik durch elektrischen Strom kann es bei unsachgemäßem Abschleppen zu einem Kurzschluss führen, was wiederum den Akku beschädigen oder ein Feuer auslösen kann. Auch ebensolche Brände an Elektroautos müssen mit speziellem Material gelöscht werden, was Löschkosten in die Höhe treiben kann. Daher sollte die KFZ-Versicherung für Elektroautos auch diese beiden Aspekte, Abschleppen und Brände, in ihrer Police enthalten.

Aufgrund der vergleichsweise in nur geringen Zahlen vorhandenen Elektroautos auf deutschen Straßen, gibt es noch immer nicht genug Daten zur Berechnung von Schadensrisiken. Das führt dazu, dass viele Policen anhand ähnlicher Modelle mit Verbrennungsmotoren berechnet werden, obwohl die KFZ-Versicherung für Elektroautos laut Experten in den vergangenen Jahren verglichen mit herkömmlichen Fahrzeugen sehr viel günstiger geworden ist. Der Grund dafür ist, dass Fahrer von Elektroautos oft von Dingen wie Anschaffungszuschüssen, Steuerbefreiung oder kostenlosem Parken profitieren und viele Versicherer günstige Tarifangebote für Elektrofahrzeuge bereitstellen. Mit einem kostenlosen KFZ-Versicherungs Vergleich im Internet können Preise sowie die Leistungen der Policen einfach verglichen und direkt ein Versicherungsabschluss angemeldet werden.

Bild: Bigstockphoto.com / AndreyPopov

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