Berufsunfähigkeitsschutz – Tipps für die Anbieterwahl und die Antragstellung

Berufsunfähigkeitsschutz – Tipps für die Anbieterwahl und die Antragstellung

Wenn es um unsere Gesundheit geht unternehmen wir viel, um diese durch Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf zu erhalten. Und sollten wir doch einmal krank werden, dann verlassen wir uns auf unseren Arzt, der uns hoffentlich bald wieder gesund macht.

Wenn nun aber keine Aussicht auf baldige Genesung besteht?

Sollte Ihre gesundheitliche Beeinträchtigung jedoch so stark und andauernd sein, dass Sie Ihrer  bisherigen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können und damit Ihre Einkommensquelle versiegt? Dann haben Sie hoffentlich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung, die für ein ausreichendes Einkommen sorgt.

Wo und wie findet man die richtige BU-Police?

Wie sichert man nun dieses existenzgefährdende Risiko richtig ab? Anbieter gibt es viele, Vermittler um ein Vielfaches mehr. Die Werbung verspricht und uns allen das Blaue vom Himmel. Dazu kommt noch, dass Versicherer den zweifelhaften Ruf genießen, im Ernstfall sowieso nicht zahlen zu wollen und Vermittler nur den schnellen Abschluss suchen.

Tipps:

  • Einen kompetenten Auswahlbeauftragten (Fachmakler) finden, der die komplexen Versicherungsbedingungen objektiv und individuell auswertet und dem Kunden transparent und verständlich erläutert. Was für Sie wichtig ist, entscheiden Sie als Schutzbedürftiger (Kunde).
  • Den selektiven Risikoträger (Versicherer) heraussuchen lassen, der für Ihr Tätigkeitsprofil (Beruf) die passende Arbeitsplatzrahmenbedingungsversicherung (BU-Police) bietet.

Online-Vergleichsportale und Rating Siegel helfen leider nur bedingt weiter. Sie leisten lediglich einen oberflächlichen Vergleich an Inhalten, dienen eher als Preisvergleich. Die Frage, warum z.B. ein Dacia Logan nur ein Zehntel eines Porsche Panamera kostet, kann sich wohl jeder selbst beantworten. Trotzdem sind beides PKW. Interessant wird es, wenn man mit einem der Wagen gegen einen Baum fährt. In welchem würden Sie sich in diesem Moment sicherer fühlen? Außerdem kann der Laie mit dem Juristendeutsch und den Begrifflichkeiten in den Bedingungswerken sowieso nichts anfangen. Was ist essenziell, was ist eher Kosmetik?

Die Antragstellung:

Eine wahrheitsgetreue Beantwortung aller gestellten Antragsfragen ist das A&O. Schließlich beruhen 70% der Ablehnungen durch die Versicherer gerade darauf, dass die vorvertragliche Anzeigepflicht verletzt wurde. Deshalb unbedingt beachten:

  • Ein Telefonat mit dem Hausarzt oder der Krankenkasse führen und ggf. die Krankenakte anfordern. Schließlich wissen die wenigsten, weshalb und wann man in den letzten 5-10 Jahren beim Arzt war.
  • Eine genaue Berufsangabe und Tätigkeitsprofil. Da reicht es nicht nur Kameramann anzugeben, wenn man in Alaska Grizzlybären in der freien Wildbahn filmt oder sich in Krisenherden der Welt bewegt.

Wenn Sie diese Empfehlungen beherzigen, ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, auch im Leistungsfall eine Zahlung durch den Versicherer zu erhalten.

Ein Tipp zum Schluss:

Der Besitz einer Rechtsschutzpolice schafft Waffengleichheit, sollte doch der Klageweg erforderlich sein. Denn eins gilt weiterhin. Der Risikoträger hat noch immer Möglichkeiten die Regulierung zu verzögern, denn einige Aussagen in den Bedingungen sind leider Auslegungssache. Weitere Informationen zum Thema unter tpv-finanz.de.

Weiterführendes zum Thema:

Share this post