Wer nach Alternativen für die Geldanlage sucht, kann unter Umständen in den Währungen anderer Länder eine attraktive Anlageform finden. Denn die Schwankungen der Wechselkurse unterschiedlicher Währungen lassen sich im Zeitverlauf dazu nutzen, um Gewinne zu schöpfen. Wer bei seiner Geldanlage also nicht auf klassische Wertpapiere und Fonds zurückgreifen möchte oder diese sinnvoll ergänzen will, sollte unter Umständen Auslandswährungen in Betracht ziehen.
Wechselkurs – Was ist das?
Der Wechselkurs steht bezeichnend für die Tauschrelationen zwischen zwei Währungen. Oder anders ausgedrückt: Der Wechselkurs bezeichnet den Preis einer bestimmten Währung ausgedrückt im Geldwert einer anderen Währung. Die Preise der einzelnen Währungen werden hierbei auf dem so genannten globalen Devisenmarkt gebildet.
Die Wechselkurse der verschiedenen Währungen bilden sich in Abhängigkeit von volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den unterschiedlichen Ländern. Da Entwicklungen hierbei sowohl positiv als auch negativ verlaufen können, kommt es zu so genannten Wechselkursschwankungen. In der Folge kann der Wert einer Währung in einem flexiblen Wechselkurssystem steigen oder auch fallen.
Geldanlage mit Auslandswährung
Die Geldanlage mit einer ausländischen Währung ist im Vergleich zu vielen anderen Anlageformen denkbar einfach. Zu einem Zeitpunkt, an dem eine ausländische Währung besonders günstig zu bekommen ist, wird diese mit der einheimischen (oder auch einer anderen “starken” Währung) aufgekauft.
Steigt dann im Zeitlauf der Wechselkurs und somit auch der Preis der Auslandswährung, kann diese zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend wieder veräußert werden.
Wie bei allen anderen Finanzmarktgeschäften auch, ist ein Gewinn hier jedoch nicht garantiert. Bleibt die Auslandswährung dauerhaft günstig, kann kein Gewinn abgeschöpft werden. Fällt der Wert der Auslandswährung gar noch weiter, müssen Geldanleger hier unter Umständen auch mit finanziellen Verlusten rechnen.
Fremdwährung als Sorten (Bargeld) oder Devisen?
Der Anleger kann bei einer Anlage in Fremdwährung zwischen zwei Varianten wählen: Bargeld oder Devisen.
Bargeld
Fremde Währung in Scheinen oder Münzen kann am Bankschalter als Bargeld gegen die Inlandswährung getauscht werden. Die Bank verkauft dabei die Fremdwährung zu einem höheren Kurs, den Briefkurs und kauft diese zu einem schlechteren Kurs, dem Geldkurs an. Die Differenz zwischen beiden Kursen ist der Gewinn der Bank vor Unkosten. Die Kurse werden auch Sortenkurse genannt und sind unter diesem Begriff auf den Preisnotierungen der Banken zu finden. Detailinformationen und Kauftipps gibt es hier: www.fremdwaehrungskonto.info/devisen/geldkurs-briefkurs.
Devisen
Der überwiegende Teil des Handels in Fremdwährung erfolgt nicht am Bankschalter sondern digital am Devisenmarkt. Hier werden Käufe und Verkäufe in Sekunden online gebucht, die Währungen werden nicht physisch hinterlegt und man spricht in diesem Fall von Devisen. Auch hier gibt es Geld- und Briefkurse. Im Vergleich zu den Sortenkursen sind die Unterschiede zwischen den beiden Kursen aber bei den Devisen deutlich geringer. Das bedeutet: Devisen können preiswerter gekauft werden als Sorten (Bargeld), wodurch die Rendite höher ist. Dazu können die Devisen relativ einfach auf einem Fremdwährungskonto aufbewahrt werden, die Konten werden von den Banken fast immer gebührenfrei angeboten. Dagegen kann die Aufbewahrung größerer Mengen an Fremdwährung als Banknoten durchaus problematisch werden.