Das Britische Pfund gilt als älteste, noch im Umlauf befindliche Währung der Welt. Vor rd. 1200 Jahren im angelsächsischen Königreich Kent als Silbergeld eingeführt, wurde es später zur Währung Englands bzw. Großbritanniens. Das Britische Pfund gehört neben US-Dollar, Euro und Yen zu einer der weltweit konvertibelsten und am meisten gehandelten Währungen und wird vielfach als Währungsreserve gehalten.
Leitwährung bis zum Zweiten Weltkrieg
Die Geschichte des Britischen Pfundes ist wechselvoll und steht in einem engen Zusammenhang mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Großbritanniens. Im Zuge der Errichtung des britischen Empire wurde das Pfund zu einer Leitwährung der Welt, Großbritannien dominierte über lange Zeit die globalen Finanz-, Handels- und Wirtschaftsbeziehungen. Mit dem Bretton-Woods-Abkommen 1944 löste der US-Dollar das Pfund als Leitwährung ab. Dies entsprach dem Bedeutungsverlust Großbritanniens in der Folge des Zweiten Weltkrieges.
Kein Beitritt zur Europäischen Währungsunion
1990 – 1992 gehörte Großbritannien kurzzeitig dem Europäischen Währungssystem an, musste dies aber aufgrund spekulativer Marktentwicklungen verlassen. Der 1999 eingeführten Europäischen Währungsunion ist Großbritannien bislang nicht beigetreten, besitzt aber eine Beitrittsoption. Angesichts der verbreiteten EU-Skepsis im Land ist allerdings auf absehbare Zeit nicht mit einem Beitritt zu rechnen.
Kursentwicklung Britisches Pfund – Euro
Der Kurs des Britischen Pfund zum Euro entwickelte sich zunächst vergleichsweise stabil. Im Zuge der Finanzkrise 2007, die den weltweit bedeutenden Finanzplatz London besonders hart traf, verlor das Britische Pfund innerhalb weniger Wochen deutlich an Wert. Nicht zuletzt parallel zur Euro-Krise konnte die britische Währung danach wieder Boden gut machen, ohne aber das vor der Finanzkrise geltende Wechselkursniveau wieder zu erreichen.
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